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Quintessenz Zahntech 2017;43(8):1036–1041
Case Report
Zirkonoxid
Dentale Zeitreise ins 20. Lebensjahr
Vorhandenes Situationsmodell half bei patientengerechter
Versorgung
Björn Czappa
33 Jahre hatte eine 53-jährige Patientin ihre Situationsmodelle zu Hause aufbewahrt, was
zu einem echten Vorteil bei der Neuversorgung werden sollte. Denn im Laufe der Zeit
hatte die Patientin mehrere Zähne verloren. Das Situationsmodell in ihrer Schublade aber
blieb über die vielen Jahre unverändert. Während die entstandenen Lücken im Oberkiefer
über zwei Jahre mit einer Interimsprothese versorgt gewesen waren (Abb. 1), reiften der
Entschluss und die finanzielle Grundlage für eine festsitzende, vollkeramische Neuversor-
gung. Ihr Wunsch war klar: Sie wollte wieder Zähne wie mit zwanzig haben. Mit ihren
33 Jahre alten Situationsmodellen machte sich die Patientin also auf den Weg zu einem
ersten Beratungstermin.
Bei der Befundaufnahme zeigte sich ein Lückengebiss im Oberkiefer. Im ersten Quadranten
fehlten 16, 15, 14 und 11, im zweiten 21, 22 und 26. Der Unterkiefer im dritten Quad-
ranten war mit einer provisorischen Brücke von 34 auf 37 und 38 versorgt, im übrigen
Unterkiefer lag Vollbezahnung vor.
Einleitung
Der Patientenfall
Zusammenfassung
Ein aufbewahrtes Situations-
modell kann bei der Rekon-
struktion der ästhetischen Zone
Planungssicherheit geben.
Im folgenden Fall wurde mit
weitspannigen, vollkerami-
schen Brücken rehabilitiert.
Der Gerüstwerkstoff Zirkon-
oxid musste mit dem CAD/
CAM-Workflow harmonieren,
um einen passgenauen finalen
Sitz der Konstruktionen zu
gewährleisten. Eine anatomisch
unterstützende Gerüstgestal-
tung war die Grundlage für
eine nachhaltige und ästheti-
sche Verblendung.
Indizes
Rekonstruktion, ästhetische
Zone, Mock-up, Zirkonoxid,
Verblendkeramik