Implantate: „Mehr als nur ein Loch bohren"

125 das dental labor | 05.2019 VO R O R T zu ersetzen, hatte der Vorbehandler drei Implantate im Bereich von zwei Zähnen gesetzt. Die Implantate ste- hen dadurch nicht nur zu eng beiei- nander, die darauf zementierten Restaurationen sind auch statisch fragwürdig, schwer zu pflegen und ästhetisch unbefriedigend. Ob ein Zementierfehler oder der Bruch der Abutmentschraube regio 11 zu dem erheblichen Höhenver- satz zwischen den Schneidezähnen führte, bleibt unklar. Zu erkennen ist, dass der natürliche Pfeiler 12 ex- trahiert wurde; die Gründe dafür lassen sich ebenfalls nur vermuten. 4 Die Ausgangssituation nach Entfernen der Restaurationen und Extraktion von Zahn 12: Die Implantate stehen sehr eng, ihre Achsen konvergieren, eine gemein- same Einschubrichtung ist nicht erkennbar. Nicht nur statische Probleme sind vorprogrammiert. 1 Die oberen Frontzahnkronen aus einer Vorbehandlung sind ein halbes Jahr alt. Mit diesen Zähnen ist es der jungen Patientin unmöglich zu lachen, ohne die Hand vor den Mund zu nehmen. 2 Die Ausgangssituation: 12 und 11 verblockte Kronen, 12 auf einem natür- lichen Zahn, 11 auf einem Implantat, 21 und 22 Einzelkronen auf je einem Implantat. Das Zahnfleisch wirkt entzündlich aufgequollen. Besonders fällt die Stufe zwischen 11 und 21 auf. 3 Röntgenaufnahme mit den „alten“ Restaurationen: Besonders die voneinander abweichenden Achsen des Implantats regio 11 und der darauf befestigten Krone fallen auf. Unklar bleibt, ob ein Zementier- fehler oder der Bruch der Abut- mentschraube zur Elongation der Kronen 12 und 11 geführt hat.

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