Naturnah-lebendige Rehabilitation

Eine Patientin Ende dreißig wurde in einer Zahn- arztpraxis vorstellig, da sie mit der Funktion und Ästhetik ihrer dentalen Situation unzufrie- den war. Bei der ersten Inspektion präsentierte sich der gesamte Mundraum als provisorisches Stückwerk. Die Kronen und Brücken zeigten keine aufeinander abgestimmte Morphologie. Generell wirkten die Versorgungen leblos und zeigten keine farbliche Übereinstimmung. Die Zahnfleischgirlande im Oberkiefer zeigte einen unruhigen, asymmetrischen Verlauf. Nach um- fassender Beratung wünschte sich die Patientin vollkeramische Rekonstruktionen. Dabei sollte die verlorengegangene Bisshöhe wieder herge- stellt werden. Chirurgische Maßnahmen zur Nivellierung des Zahnfleischverlaufs im Ober- kiefer lehnte die Patientin ab. Für ein nachhal- tiges funktionelles und ästhetisches Ergebnis wurde für das Gerüst das hochfeste, opake Zirkondioxid VITA YZ T und für die Verblendung die Verblendkeramik VITA VM 9 ausgewählt. 1. Ausgangssituation Im ersten Quadranten wurde an Zahn 16 und 17 für zusätzliche Stabilität ein Kronenblock, von 13 auf 15 eine Brücke und an 11 eine Einzelkro- ne geplant. Im zweiten Quadranten sollte eine Brücke auf den Pfeilerzähnen 21, 23 und 25 entstehen. An den Zähnen 26 und 27 entschied man sich für Einzelkronen. Im Unterkiefer konn- te bis auf 33 die gesamte Front unversorgt bleiben. Im dritten Quadranten sollte mit einer Brücke von 33 und 34 auf 37 die bestehende Lücke geschlossen werden. Auf dem gegenüber- liegenden Kiefer wurde eine Brücke von 44 auf 46 geplant, da Zahn 47 fehlte. Nach lokaler An- ästhesie wurden die Kronen und Brücken im Ober- und Unterkiefer entfernt sowie die neuen und alten Pfeilerzähnen in die gewünschten Prä- parationsformen gebracht. Die Situation wurde abgeformt und anschließend der habituelle Biss registriert. Mittels Silikonschlüsseln von der Aus- gangssituation wurde die provisorische Neuver- sorgung angefertigt. 2. Planung und klinisches Prozedere AUSGANGSSITUATION Die Ausgangssituation mit multiplen provisorischen Versorgungen. 1 Für eine individuell verblendete, totale Rekonstruktion braucht es ein erstklas- siges ästhetisches und funktionelles Zusammenspiel von Gerüst- und Verblend- material. Denn nur wenn alle erforderlichen Materialkomponenten ideal aufein- ander abgestimmt sind, kann das Dentallabor effizient und zuverlässig klinisch beständige sowie hochästhetische Ergebnisse anfertigen. Voraussetzung dafür ist, dass der Hersteller bei Materialentwicklung und Produktion das Zusammen- wirken der Komponenten detailliert untersucht und systematisch überwacht. Bei weitspannigen Rekonstruktionen ist es beispielsweise wichtig, dass sich der Zahntechniker auf einen exakt berechneten Sinterschwund in allen drei Raum- dimensionen verlassen kann, um eine hohe Passgenauigkeit zu erlangen. Die Verblendkeramik muss einen zuverlässigen Verbund zum Gerüst gewähr- leisten und durch seine Materialkomposition ein naturnahes Farb- und Licht- spiel unterstützen. Im Folgenden zeigt Zahntechnikermeister Björn Czappa, wie er mit den ideal abgestimmten Gerüst- und Verblendmaterialien VITA YZ und VITA VM 9 (beides VITA Zahnfabrik, Bad Säckingen, Deutschland) eine hoch- ästhetische, totale Rekonstruktion realisieren konnte. Björn Czappa Oldenburg, Deutschland Naturnah-lebendige Rehabilitation mit VITA YZ Zirkondioxid und VITA VM 9 Verblendkeramik 30 1.8 DENTAL VISIONIST GERÜST-, VERBLENDMATERIALIEN UND MALFARBEN FÜR HOHE LEBENDIGKEIT 9

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