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– dental dialogue 17. JAHRGANG –

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TECHNIK

Ausgangssituation

Die Patientin, die in diesem Beitrag prothe-

tisch versorgt wurde, klagte seit Längerem

über starke Kopf- und Nackenschmerzen.

Eine Kiefergelenkvermessung bestätigte den

Verdacht, dass sie an einer Funktionsstörung

litt. Die Oberkieferfrontzähne zeigten unre-

gelmäßige Abrasionen, die in einer Schieflage

gipfelten (Abb. 1). Die bereits restaurierten

Seitenzahnbereiche wiesen ebenfalls deut-

liche Defizite auf (Abb. 2). Zur Linderung der

primären Beschwerden und zur Eruierung

der geeigneten Bisslage wurde daher eine

Schienentherapie angeordnet.

Nach der Herstellung einer Schiene war die

Patientin nach drei Monaten schmerzfrei. Da

die Schienentherapie so schnell zum Erfolg

geführt hatte, entschied sich die Patientin

für eine entsprechende Komplettsanierung

als dauerhafte Lösung.

Versorgung mit Glas-

und Hybridkeramik

Bei dem hier vorgestellten Patientenfall

hat sich das Team um

Ztm. Björn Czappa

auf absolutes Neuland begeben. Während

die Oberkieferfront klassisch mit gepressten

Glaskeramikkronen versorgt werden sollte

(Abb. 3), sprach im Seitenzahnbereich alles

für den Einsatz der Hybridkeramik Vita Ena-

mic. Allerdings war dies die Jungfernfahrt,

03 

Für die Zähne in regio 13 bis 23 wurden Einzelkronen aus Glaskeramik presstechnisch gefertigt

02 

Auch die Seitenzahnbereiche im Ober- und Unterkie-

fer waren zum Teil stark sanierungsbedürftig. Bevor es an

die prothetische Versorgung gehen konnte, musste daher

zunächst über eine Schienentherapie nachgedacht werden

01 

Die Ausgangssituation der Patientin: Aufgrund einer Funk-

tionsstörung ist eine „Schieflage“ entstanden