SAFETY FIRST

94 – dental dialogue 20. JAHRGANG – 5/19 TECHNIK Unabhängig von der Art der Restauration gilt: Je komplexer das Behandlungsziel und je umfangreicher die Wiederherstel- lung, desto vorsichtiger, bedachtsamer und vorausschauender müssen Zahnarzt und Zahntechniker vorgehen. Misserfolgen können sie wirksam vorbeugen, indem sie ihr Behandlungsziel in zahnmedizinisch und zahntechnisch sinnvollen und verantwort- baren Zwischenschritten ansteuern. Am Fall einer OK-/UK-Gesamtrehabilitation mit Vollkeramikrestaurationen soll in diesem Beitrag gezeigt werden, welche Schritte für einen überzeugenden Behandlungserfolg notwendig sind. Das erklärte Ziel ist es, dem Zahnarzt und auch dem Patienten bereits frühzeitig Sicherheit hinsichtlich der Zahn- form, -farbe, -stellung sowie der Kaufunk- tion zu vermitteln – und das lange bevor der erste Zahn präpariert ist. Der Einsatz digi- taler Fertigungstechnik und die Mehrfach- nutzung beziehungsweise Kombination der aus Zwischenschritten gewonnenen Daten erleichtern dabei das Vorgehen erheblich. Wie jeder Fall ist auch der hier vorgestellte einzigartig. Er eignet sich jedoch gut, um die konzeptionellen Stufen und die dazu pas- senden Behandlungsschritte darzustellen, die bei Fällen dieses Umfangs stets zu be- rücksichtigen sind. Die Ausgangssituation Seit seiner Kindheit leidet der heute etwa 40-jährige Patient an einer Schmelzano- malie, in deren Folge und bedingt durch Parafunktionen sich der Schmelz und das Dentin unphysiologisch stark abgenutzt ha- ben. Mit dem Verlust von Zahnsubstanz ging 02  Der Substanzverlust führte zu einer Absenkung des Bisses um mehrere Millimeter. 01  Ausgangssituation: Eine angeborene Schmelzanomalie und Parafunktionen führten dazu, dass sich das Gebiss des 40-jäh- rigen Patienten stark abgenutzt hatte.

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