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Quintessenz Zahntech 2017;43(8):1036–1041

1037

Case Report

Zirkonoxid

Nach klinischer und röntgenologischer Diagnostik sollten die Lücken mit keramisch ver-

blendeten Zirkonoxidbrücken festsitzend versorgt werden. Um die Lücke im ersten Qua-

dranten ebenfalls mit einer Brücke schließen zu können, sollte in Regio 14 ein Implantat

als Brückenpfeiler inseriert werden, um zusammen mit dem Brückenpfeiler 17 die Lücken

in Regio 15 und 16 versorgen zu können. Für die Brücke in der ästhetischen Zone sollten

die verbliebenen Zähne 12, 13 und 23, 24 als Pfeiler herangezogen werden, um die Front-

zähne 11, 21 und 22 festsitzend ersetzen zu können. Die Inzisiven sollten dabei wie im Alter

von zwanzig Jahren gestaltet werden. Die Situationsmodelle hatten also über die Zeit an

Wert gewonnen, denn sie konnten jetzt, viele Jahre später, dabei helfen, die Oberkieferfront

der Patientin in ihrem ursprünglichen Zustand zu rekonstruieren.

Besonderen Wert legte die Patientin darauf, auch die ursprüngliche Verschachtelung der

mittleren Inzisiven mit einem überlagernden 11 wiederherzustellen. Im zweiten Quadran-

ten sollten die Zähne 25 und 27 als Brückenpfeiler herangezogen werden, um die Lücke 26

zu schließen. Im Unterkiefer wurde geplant, die provisorische Brücke von 34 auf 37 und 38

ebenfalls durch eine keramisch verblendete Zirkonoxidbrücke definitiv zu ersetzen.

Das 33 Jahre alte Situationsmodell diente nun im Labor als Vorlage für die Rekonstruktion

der Oberkieferfront. Auf ein aktuelles Planungsmodell wurde die ursprüngliche ästhetische

Zone durch ein Wax-up übertragen. Eine Tiefziehfolie half dabei, das Wax-up auf die in-

traorale Situation zu übertragen. Diese wurde nach dem Zurechtschneiden entlang der

Zahnfleischgirlande an 11, 21 und 22 mit provisorischem Kronen- und Brückenmaterial

aufgefüllt und konnte an den geplanten Brückenpfeilern im Mund positioniert werden. Die

Patientin zeigte sich mit dem Mock-up auf Anhieb zufrieden, sodass ab diesem Zeitpunkt

für alle Beteiligten größtmögliche Planungssicherheit gegeben war.

Nach Implantation und Einheilung des Implantats in Regio 14 wurde an allen geplanten

Pfeilerzähnen eine Hohlkehlpräparation angelegt. Ein Abformpfosten wurde auf das frei-

gelegte Implantat geschraubt und zusammen mit den präparierten Stümpfen abgeformt

und fixiert. Um ein natürliches Pontic-Design im Bereich der Oberkiefer-Inzisiven schaffen

Planung nach dem

Urzustand

Der Behandlungsablauf

Abb. 1

 Ausgangssituation mit

Klammerprothese im Oberkie-

fer und provisorischer Brücke

im dritten Quadranten.