Implantate: „Mehr als nur ein Loch bohren"

126 das dental labor | 05.2019 T E C HN I K Auf der Hand liegt, dass bereits der Zahntechniker aus der Vorbehand- lung mit der Lösung dieses Falls überfordert war. Anzunehmen ist jedoch, dass die Restaurationen auf dem Modell bei Lieferung die glei- che Länge aufwiesen und die Stufe erst bei oder nach der Eingliederung aufgetreten ist. 5 und 6 Bereits vor der Abformung erschwert der Engstand der Implantate das Aufsetzen der Abformpfosten. Erst nach massiver Formkorrektur lassen sie sich nebeneinander einsetzen und für den Abdruck nutzen. Nach Entfernen der alten Restaura- tionen bespricht Björn Czappa mit der Patientin zunächst die Möglich- keiten, die ihm bei dieser Ausgangs- lage für die Neuversorgung zur Ver- fügung stehen. Mit Sicherheit kann er ihr sagen, dass ihre neuen Zähne anders aussehen werden: Der zuvor aufgrund der deutlich zu kurzenOK-Schneidezähne entstandene offene Biss werde einer regelmäßigen Zahnstellung mit harmonischem Schneidekantenverlauf weichen, auch werden die neuen Restauratio- nen besser zum unteren Zahnbogen wie auch zur oberen Lippenlinie passen. Neu in die Behandlung ein- bezogen wird der zuvor unversehrte Eckzahn 23. Abformung und Modellherstellung Bereits bei der Vorbereitung der Ab- formpfosten für den Abdruck muss die Behandlerin improvisieren: We- gen des Engstands und der konver- gierenden Achsen der Implantate lassen sich die Hilfsteile nicht ohne Beschleifen einführen und mithilfe der Führungsschraube befestigen, sie müssen beschliffen werden (Abb. 5 bis 7 ). 7 Die aufgeschraubten Abutments zeigen auch auf dem Modell, wie eng die Implantate beieinander und statisch ungünstig zu einer Seite geneigt stehen, auch weichen ihre Einschubrichtungen deutlich voneinander ab.

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