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– dental dialogue 18. JAHRGANG –
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TECHNIK
eine lange Lebensdauer von Restbezahnung
und Implantaten erforderlich ist, könnte man
eine festsitzende Lösung erneut diskutieren.
Eine erste Hygienekontrolle nach sechs Wo
chen zeigte jedoch, dass es der Patientin
trotz großem Putzaufwand nicht gelungen
war, alle Teile der Brücke einwandfrei sauber
zu halten. Besonders die basalen Bereiche
waren nicht in dem Maß zugänglich, wie es
für eine effektive Reinigung erforderlich ist.
Dieses Ergebnis überzeugte die Patientin,
sich herausnehmbar versorgen zu lassen.
Umdenken
Der Weg über eine herausnehmbare Ver
sorgung war für
Beate Schmidt
neu. Denn
mit dieser Option hatte sie sich noch nicht
auseinandergesetzt. Bei ihrer erneuten Inter
netrecherche stieß sie auf einen zahntech
nischen Fachartikel. Die dort beschriebene
technische Umsetzung eines vergleichbaren
Falls sprach sie an. Aus diesem Grund legte
sie
Björn Czappa
diesen Beitrag vor und äu
ßerte den Wunsch, bei der Anfertigung ihres
Zahnersatzes ähnlich vorzugehen. Das hohe
technische Niveau der beschriebenen Lösung
reizte
Björn Czappa
auf Anhieb, sodass er die
Herausforderung gerne annahm.
Und schließlich stellte die Patientin eine
Bedingung an die Experten: Wenn schon
herausnehmbar, dann wenigstens in dop
pelter Ausführung, weshalb sie die Anferti
gung einer Tages- und einer Reiseprothese,
forderte, die beide nicht voneinander zu
unterscheiden sein sollten. Denn sie wollte
niemals in die Verlegenheit kommen, ohne
Zähne da zu stehen. Letztendlich einigten
sich die Patientin, der Behandler und der
Zahntechniker auf eine ausgefallene kombi
niert festsitzend-herausnehmbare Teleskop-
Versorgung.
Hierfür sollten sechs Primärteleskope aus
Metall auf den Zähnen 14, 13, 23 sowie auf
den Implantaten regio 16, 25 und 28 CAD/
CAM-gestützt gefertigt werden. Diese soll
ten mit galvanotechnisch hergestellten Se
kundärteleskopen versehen werden, die
wiederum spannungsfrei mit dem CAD/
CAM-gestützt gefrästen Tertiärgerüst aus
Polyetheretherketon (PEEK) verklebt werden
sollten. Das Gerüst wurde für die Aufnahme
von zwölf individuell angefertigten Einzelkro
nen aus Presskeramik vorbereitet.
Björn Czappa
ist wissbegierig. Eine Eigen
schaft, die er mit vielen seiner Zahntechni
kerkollegen teilt. Es reizt ihn, mit innovativen
Werkstoffen etwas Neues zu schaffen. Der
hohe technische Anspruch und der beinahe
experimentelle Charakter dieses Projekts
sprachen ihn an. Insbesondere der Einsatz
neuer Materialien, deren Kombination so
wie deren teilweise neuartige Verarbeitung
weckten seinen Wissensdurst. Die Verwen
dung von PEEK als Metallersatz sowie dessen
Kombination mit Werkstoffen wie Keramik
machen diese Arbeit so außergewöhnlich
interessant.
Allerdings birgt eine aufwendige Arbeit wie
diese materialbedingte Risiken. Besonders
der Einsatz von Keramikkronen anstelle der
üblichen Kunststoffzähne stellt bei heraus
nehmbarem Ersatz ein Risiko dar: Die spröde
Keramik verzeiht kaum ein Herunterfallen,
wie es beispielsweise bei der täglichen Rei
nigung schon mal passieren kann. Trotz der
Risiken fiel die Entscheidung der Patientin
auf diese High-End-Lösung. Zudem zerstreu
te sie die Bedenken von
Ztm. Björn Czappa
mit der Zusicherung, dass sie alle Risiken
übernehme, die gegebenenfalls mit dieser
Versorgung zusammenhängen.
Wer A sagt ...
Das Aussehen und die Funktion der thera
peutischen Oberkieferbrücke bewegten die
Patientin dazu, den Unterkiefer doch (an
ders als ursprünglich geplant) auch in die
Behandlung mit einzubeziehen. Die lückige
Zahnstellung sowie die gedrehten, gekipp
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Die prothetische Versorgung des Unterkiefers war kein
reiner Luxuswunsch, denn dieser wies großflächig gefüllte Zähne
auf. Zudem standen die unregelmäßig stehenden Zähne im UK
einer funktionell optimierten OK-Versorgung im Weg
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Nach mehrmonatiger Tragedauer der therapeutischen
OK-Brücke äußerte die Patientin den Wunsch, auch im Un-
terkiefer mit Zahnersatz versorgt zu werden